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Ernährungstipp 2.1 – Diäten

Karte Vorderseite

Abnehmen mit Diäten?

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Essen macht Spaß. Wenn die Portionen zu groß sind und es an Bewegung mangelt leider auch dick. Nicht umsonst haben ca. 40% aller Frauen eine Diät angefangen – und die Hälfte hat sie erfolglos abgebrochen.

Helfen Diäten beim Abnehmen? Welche Diäten gibt es eigentlich?

Karte Rückseite

Kaloriendiäten

Diäten wie FdH („Friss die Hälfte“) oder die 1.000-Kalorien-Diät begrenzen die Kalorienaufnahme pro Tag. Diese Diäten helfen zwar, werden aber häufig abgebrochen, weil der Hunger quälend wird.

Lebensmitteldiäten

Hier sind nur bestimmte Lebensmittel erlaubt, z.B. Eier, Obst oder Steaks. Kurzfristig wird das Gewicht reduziert, aber diese Ernährung ist einseitig, unausgewogen und erzeugt schnell Überdruss.

„Magische Diäten“

Wer bei Trennkost, Glyx- oder Atkins-Diät Kohlenhydrate und Eiweiß getrennt oder nur noch fettreiche Nahrung zu sich nimmt, ernährt sich unausgewogen. Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

Großes Problem aller Diäten: Der JoJo-Effekt! Bekommt der Körper weniger Kalorien, baut er neben Fett auch Muskeln ab, was den so genannten „Grundumsatz“ senkt. Das heißt, der Körper verbraucht auch in Ruhe weniger als vorher. Wer sich nach der Diät wieder genauso ernährt wie vorher, baut deshalb mehr Fettreserven auf und wiegt im schlimmsten Fall mehr als vorher. Nur durch zusätzlichen Sport lassen sich Muskeln und Grundumsatz erhalten und der Fettanteil am Gewichtsverlust steigt von 60 auf bis zu 95 Prozent.

Was also wirklich hilft, ist eine dauerhafte Änderung der Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten. Um ein Kilo Gewicht zu verlieren, müssen 7.000 Kalorien verbrannt werden. Wer täglich 30 Minuten moderat joggt, verbraucht rund 300 Kalorien. Mit einem Bier weniger sparen Sie pro Tag ca. 200, mit einem Schokoriegel ca. 300 Kalorien. Wie wär’s? 14 Tage testen und dann auf die Waage!

Hintergrundinformation

Ursprung und Zielsetzung von Diäten

Der Begriff Diät bedeutet im ursprünglichen Wortsinn eigentlich „gesunde und vernünftige Lebensweise“, heutzutage wird damit jedoch eine spezielle Ernährung bezeichnet.

Als zielgerichtete Ernährungsform sollen Diäten Krankheiten heilen oder der Entstehung bestimmter Beschwerden vorbeugen (z.B. Behandlung der Diabetes oder Reduzierung der Blutfettwerte).

Am häufigsten dienen Diäten jedoch inzwischen der Gewichtsreduktion. Schon zwischen 1900 und 1920 erschienen die ersten Gewichtstabellen. Parallel dazu entwickelte sich eine Diätindustrie: Gewichtskontrolle wurde groß geschrieben und von Hollywoodschönheiten propagiert. Mitte der 70er Jahre hatte nahezu jede Amerikanerin bereits eine Diät ausprobiert.

Durch das heutige Überangebot an Nahrungsmitteln und dem Mangel an Bewegung ist Übergewicht in den Industrieländern weit verbreitet. Dementsprechend sind Diäten ein riesiger Markt, auf dem sehr viel Geld verdient werden kann. Ständig werden neue Diätformen entwickelt und neue „Wundermittel“ vorgestellt, die die ersehnte Gewichtsreduktion herbeiführen sollen.

Daran erkennen Sie unseriöse Diäten

Unseriöse Diäten erkennen Sie daran, dass Sie angeblich schnell, problemlos und ohne eigene Aktivität abnehmen werden. Nach Angaben der Verbraucherzentrale sind folgende Merkmale weitere Hinweise dafür, dass Sie über den Tisch gezogen werden sollen.

  • Angeblich können Sie weiter essen, was immer Sie wollen.
  • Es wird eine unrealistische Gewichtsabnahme versprochen wie etwa 12 Kilo in 3 Wochen.
  • Erfolgs- oder Geld-zurück-Garantien locken.
  • Vorher-Nachher-Bilder oder Testpersonen beweisen angeblich den Diät-Erfolg.
  • Die Wirkungsweise der angepriesenen Diät ist nur unzureichend erklärt.
  • Man soll zur Diät Artikel kaufen wie Ohrstecker, Badezusätze und elektrische Geräte.
  • Die Diät kann man nur telefonisch oder über eine Postfachadresse – vor allem im Ausland – bestellen.
  • Die Diät ist nur auf Beratungspartys, Infoveranstaltungen oder im Direktvertrieb erhältlich.
  • Wenn Schuldgefühle erzeugt werden wie beispielsweise "Wer jetzt noch dick ist, ist selber schuld".
  • Diäten, die mit einem Arzt oder einer Klinik werben. Die Genannten sind dort häufig unbekannt.
  • Diäten, die mit einem Promi werben.

Eine besondere Warnung vor Diäten mit Tablettenunterstützung: Wundermittel in Tablettenform sind meistens wirkungslos oder nur in höchst geringem Ausmaß wirksam, während die Werbung meist erheblich mehr verspricht. Zahlreiche Schlankheitsmittel haben auch Suchtgefährdungen zur Folge oder können ohne ärztliche Betreuung zu gesundheitlichen Schäden führen. Also: immer nur mit ärztlicher Begleitung!

Aber auch das Abmagern durch einseitige oder extrem reduzierte Ernährung kann gefährliche Mangelerscheinungen begünstigen. Um sich davor bei einer Reduktionsdiät zu schützen, müssen Sei sich besonders ausgewogen ernähren. Dabei kann Ihnen ein ausgebildeter Ernährungsberater helfen.

Der JoJo-Effekt

Außerdem hat sich keine Methode als nachhaltig erfolgreich erwiesen. Großes Problem bei extremer Reduktion der Energiezufuhr ist der sogenannte JoJo-Effekt. So bezeichnet man eine kurzfristige Gewichtsabnahme mit nachfolgender – oftmals noch höherer – Gewichtszunahme. Dieser kommt dadurch zustande, dass der Körper in der „Notzeit“ der Kalorienreduktion nur zu ca. 60 % Fett abbaut. Alles Weitere ist Muskelabbau und Wasserverlust. Da die Muskelmasse des Körpers im Wesentlichen den Energieverbrauch eines Menschen bestimmt, wirkt sich deren Abbau negativ auf die Zeit nach Beendigung der Diät aus. Der Körper verbraucht mit weniger Muskeln weniger Energie (Kalorien), hat also bei gleicher Ernährung wie zuvor einen Energieüberschuss, der in neuen Fettreserven gespeichert wird.

Das Fazit ist einfach:

Nur eine langfristige Umstellung der Essgewohnheiten ermöglicht eine Balance aus angemessener Energieaufnahme und Genuss beim Essen.

Nur mit ausreichender Bewegung oder Sport können Sie ihren Körper überzeugen, dass Sie die Muskeln behalten und nur das überschüssige Körperfett loswerden wollen.

Weiterführende Informationen

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